Stimmen zur Niederlage in Nürnberg
Die Stimmen nach der 0:3-Auswärtsniederlage der SPVGG GREUTHER FÜRTH am 26. Spieltag in Nürnberg.
Jan Siewert: "Erstmal Glückwunsch, Miro. Ich glaube, man sieht es mir an, es tut mir total leid für alle, die es mit dem Kleeblatt halten. Tut mir total leid in der Art und Weise, wie es in der ersten Halbzeit gelaufen ist. Es ist schmerzhaft. Wir waren nicht annähernd in Normalform. Vor allen Dingen auch in der Form, die du fürs Derby brauchst. Wir haben oft selbst eine große Beteiligung an den Gegentoren, eigene Ballverluste. Gerade vor dem 0:2, wo wir den Ball vielleicht klären können, weil wir in Unterzahl sind, und schaffen es einfach nicht, den Ball ins Aus zu bringen, um wieder in eine Situation zu kommen, in der wir geordnet stehen können. Dementsprechend macht es wenig Sinn, heute eine große taktische Analyse zu machen. Wenn du dann 0:3 hinten bist, hast du natürlich was gutzumachen in der zweiten Halbzeit, aber du musst auch aufpassen, nicht unter die Räder zu kommen. Aber es ist müßig, nach so einer ersten Hälfte über die zweite Halbzeit zu sprechen. Wir müssen das erstmal sacken lassen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Ich hab die letzten Wochen immer wieder von Prozess gesprochen. Ich glaube, das Spiel zeigt deutlich, dass ein Prozess nicht immer linear verläuft, sondern dass es auch Rückschläge gibt. Dass er ausgerechnet heute kommen muss, tut mir total leid. Das zeigt uns, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben."
Miroslav Klose: Vielen Dank, die Glückwünsche nehme ich gerne an. Ich glaube, wir waren heute sehr effektiv, was die Verwertung der Torchancen angeht. Wir haben das geschafft, was wir wollten: in Führung zu gehen, die Bilder vom Hinspiel in den Kopf zu bekommen. Dementsprechend waren die Jungs motiviert, waren sehr entschlossen. Zweite Halbzeit war von beiden Mannschaften nicht mehr viel außer verwalten. Aber das Spiel wurde in der ersten Halbzeit entschieden."
Stephan Fürstner: "Heute war ein gebrauchter Tag für uns. Wir sind als Team und jeder Einzelne nicht an 100 Prozent gekommen. Das müssen wir einfach hinterfragen, jeder Einzelne. Wir waren langsam im Kopf, ein Stückweit inkonsequent in den Zweikämpfen und das ist die Basis von so einem Spiel, die haben wir heute nicht auf die Wiese bekommen. Es war offensichtlich, dass wir die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen haben, um dem Gegner auch die Torchancen wegzunehmen. Es war zu einfach, in unser letztes Drittel zu kommen. Ich kann mich auch an viele Ballgewinne erinnern, wo wir den Ball gleich wieder herschenken. Wir haben heute verdient verloren, weil wir die Tugenden der letzten Wochen nicht gezeigt haben. Damit müssen wir sehr selbstkritisch umgehen."
Branimir Hrgota: "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Die Tore, die wir bekommen haben, waren unnötig. Vor allem das erste Tor war unheimlich bitter, weil wir in den ersten Minuten eigentlich gut drin waren. Uns hat in den letzten Spielen ausgezeichnet, dass wir es in der Defensive gut gemacht haben. Leider war es heute nicht gut genug. Natürlich tut es sehr weh. Wir wissen, dass es für unsere Fans und den Verein ein wichtiges Spiel ist und wir haben uns heute einfach nicht gut präsentiert."
Felix Klaus: "Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte. Wir haben in den letzten Wochen guten Fußball gespielt, uns stabilisiert. Ich entschuldige mich bei den Fans, das haben sie nicht verdient. Wir müssen das analysieren, das darf uns nicht passieren, dass wir im Derby so schnell 0:2 hinten liegen. Wenn du nach fünf Minuten in so einem wichtigen Spiel hinten bist, dann verletzt sich Josh, wir wollen wechseln, können aber nicht wechseln. Dann bekommen wir das 0:2. Es ist für uns auf jeden Fall ein gebrauchter Tag. Wir haben uns heute viel vorgenommen, haben das aber leider nicht umgesetzt. Es war ein schlechter Auftritt heute und von jedem einzelnen von uns zu wenig."