Der SSV Ulm im Kleeblatt-Check
Am Freitag, 25. April, empfängt die SPVGG GREUTHER FÜRTH den SSV Ulm 1846 zum letzten Flutlichtspiel dieser Saison. Anpfiff der Partie im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer ist um 18.30 Uhr. Die Schwaben im Kleeblatt-Check.
Formcheck:
Trainerwechsel: Mitte März trennten sich die abstiegsbedrohten Spatzen von ihrem Aufstiegstrainer Thomas Wörle. Der 43-Jährige führte die Schwaben von der Regionalliga in die zweite Liga. Nach vier Jahren Amtszeit trennten sich die Wege. Es übernahm Robert Lechleiter, zuvor U19-Coach der Spatzen. Seitdem geht es sportlich bergauf, die Bilanz aus den bisherigen fünf Partien mit Lechleiter an der Seitenlinie ist ausgeglichen (zwei Siege, zwei Niederlagen, ein Remis)
Abstiegskampf: In den letzten Wochen punkteten die Spatzen vor allem Zuhause. Gegen Darmstadt (2:1) und Aufstiegskandidat Magdeburg (1:0) setzte sich der SSV durch und auch am vergangenen Spieltag als die Hertha im Schwabenland zu Gast war, sah es lange Zeit gut aus. Ulm ging mit einer 1:0 Führung in die Pause. Bis die Hertha das Spiel in Durchgang zwei drehte und den Schlussstrich unter die 14. Saisonniederlage der Spatzen setzte (2:3). Der Abstand auf den Platz zum direkten Klassenerhalt beträgt fünf Punkte (Braunschweig 33 Punkte). Vom Relegationsplatz trennen die Spatzen nur zwei Punkte, diesen belegt aktuell Preußen Münster.
Probleme in der Schlussphase: Die Ulmer haben Probleme in der Schlussphase. Sie kassierten bereits 17 Gegentore in der letzten Viertelstunde, nur Tabellennachbar Regensburg musste mehr einstecken (18). In der Offensive fehlt dann die Kompensation: Die Ulmer selbst trafen in der Schlussviertelstunde nur drei Mal - schlechtester Wert der Liga.

3 Fakten:
38 Gegentore: Trotz der aktuellen Tabellensituation hat Ulm eine der besten Defensiven der Liga. Bislang musste Torwart Thiede 38-mal hinter sich greifen. Mit Hannover, Elversberg und Köln kassierten bislang nur drei Mannschaften aus dem Aufstiegsrennen weniger Gegentore als die Spatzen.
3226 gewonnene Zweikämpfe: An Intensität fehlt es den Ulmer Spatzen nicht. Mit 3226 gewonnen Zweikämpfen sind nur zwei Teams besser.
25 Punkte: Die Spatzen verspielten nach eigener Führung schon 25 Punkte. Neben zwei Remis verlor der SSV sieben Spiele, nachdem sie selbst in Führung lagen.
Schon gewusst:
Der letzte Pflichtspiel-Sieg der Spatzen gegen Fürth ist schon 41 Jahre her. Im März 1981 Damals gewannen die Ulmer mit 3:0. In den seitdem fünf gespielten Partien ist das Kleeblatt ungeschlagen (drei Remis, zwei Siege).
Spieler im Fokus: Johannes Reichert

Ulmer Urgestein: Johannes Reichert ist in Ulm geboren und begann im Alter von fünf Jahren seine Fußballerkarriere bei den Spatzen. Anschließend spielte er die nächsten 18 Jahre für seinen Jugendverein, bis er 2014 für zwei Jahre nach Kaiserslautern wechselte. Doch in der Pfalz hielt es Reichert nicht lange, 2016 wechselte er zurück zu den Ulmern. Nach sieben Saisons in der Regionalliga Südwest, folgte der Durchmarsch über die dritte Liga direkt in die zweithöchste Spielklasse. Insgesamt spielte Reichert bisher 430 Spiele für die Spatzen und ist damit Rekord-Feldspieler des SSV.
Zuletzt angeschlagen: Der 32- jährige Innenverteidiger ist einer der Gründe wieso sich die abstiegsbedrohten Spatzen zu einer der Top5-Abwehrreihen der Liga zählen können (38 Gegentore). Am vergangenen Spieltag fehlte der Ulmer Kapitän seiner Mannschaft. Ein Schlag auf den Oberschenkel im Abschlusstraining verwies Reichert zwangsweise auf die Bank. In Fürth ist wieder mit dem Einsatz von Johannes Reichert zu rechnen.
Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Robert Lechleiter über die Partie in Fürth: "Wir haben am Freitag ein Spiel vor der Brust gegen einen Gegner der in den letzten Spielen auch nicht die Ergebnisse hatte, die er haben wollte. Fürth ist eine Mannschaft, die mit Ball viel über das Fußballerische kommt und gegen den Ball sehr aggressiv anläuft."
Personal:
Dem Spatzen-Coach Lechleiter steht für die Partie in Fürth voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung. Einzig der angeschlagene Kapitän Reichert ist nach einem Schlag auf den Oberschenkel noch nicht zurück im Mannschaftstraining.