Eine Legende wäre 90 geworden

Erinnerung an "Ertl" Erhards Geburtstag

Herbert Erhard bei einer Ehrung Anfang der 60er Jahre im Ronhof.
Historie
Montag, 06.07.2020 // 13:56 Uhr

Herbert „Ertl“ Erhard wäre heute 90 Jahre alt geworden. Der ehemalige Nachkriegs-Rekordnationalspieler, Kapitän des Kleeblatts und der Nationalmannschaft, gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Historie der SPVGG GREUTHER FÜRTH.

Der gebürtige Fürther stand 1954 zwar im Kader der WM-Helden von Bern, war aber nicht zum Einsatz gekommen. Er war einer der herausragenden Spieler der letzten Phase der deutschen Oberliga und 1958 und 1962 Schlüsselspieler bei zwei Weltmeisterschaften. Erhard verkörperte den zuverlässigen, harten und umsichtigen Abwehrspieler, zunächst auf den Außenpositionen, später, in Fürth und in der Nationalmannschaft, auf der Position des Mittelläufers. Dem taktischen Vorgänger des „Liberos“ kam schon damals eine wichtige Aufgabe im Spielaufbau zu, und da kam es dem „Ertl“ zupass, dass er sich als Kind beim Bolzen auf den Fürther Straßen auch ein gehöriges technisches Rüstzeug zugelegt hatte.

Größte Erfolge Erhards mit seiner SpVgg waren 1950 und 1951 als Nachwuchsspieler das Erreichen der Endrunden um die Deutsche Meisterschaft. Als die SpVgg die Qualifikation zur Bundesliga nicht erreicht hatte, folgte Erhard seinem Fürther Nationalmannschafts-Kameraden Charly Mai zum FC Bayern München, der allerdings ebenfalls in der Regionalliga Süd antreten musste. Mai war bereits im Jahr 1958 an die Isar gewechselt, Erhard tat es ihm 1962 gleich. Für den erfahrenen Nationalspieler war es ein schöner Abschluss einer großen Karriere – vor allem in finanzieller Hinsicht. Verbürgt ist sein Ausspruch, dass er erst nach seinem Wechsel nach München „zum ersten Mal richtig Geld verdient“ habe.

Spielführer der Nationalmannschaft

1964, vor der Aufstiegssaison der Bayern, hatte Erhard seine Laufbahn beendet. Ein Jahr zuvor, 1963, war er, den Bundestrainer Herberger zum Spielführer gemacht hatte, in Zagreb gegen Jugoslawien zum 50. und Letzen Mal für Deutschland aufgelaufen. Die 49 Länderspiele zuvor hatte er noch für das Kleeblatt absolviert und ist nicht nur Rekordnationalspieler der Ronhofer, sondern auch der letzte Spieler des Kleeblatts, der das Trikot der A-Nationalmannschaft trug.

Als Sportlehrer an einer Fürther Schule und Trainer diverser Klubs wie FC und BC Augsburg, FC Herzogenaurach oder Quelle Fürth war er weiter auf dem Feld präsent. Doch der Ronhof und das Kleeblatt ließen Herbert Erhard zeitlebens nicht los. Nur wenige Meter vom Sportpark entfernt wohnend, war er meist zugegen, wenn die Spielvereinigung kickte. Kurz vor seinem 80. Geburtstag starb er 2010 in Fürth.

 

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