Viktoria nach 154 Minuten

Kleeblatt Anekdoten

Abseits des Rasens
Sonntag, 22.03.2020 // 09:00 Uhr

Geschichte lebt davon, erzählt zu werden. In einer Zeit in der der Ball beim Kleeblatt ruht, wollen wir den Blick auf einige außergewöhnliche Kapitel der Vereinsgeschichte werfen. Historische Erfolge, einzigartige Begegnungen und stille Helden leben in den Kleeblatt Anekdoten ein weiters Mal auf.

Heute starten wir mit der ersten Anekdote der 17-teiligen Serie: das erste Treffen mit Viktoria.   

Früh morgens hatte es noch geregnet, doch im Laufe des Tages reißt der Himmel auf. Der Rasen auf dem Magdeburger Viktoria-Spielfeld, auf dem am 31. Mai 1914 das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen dem VfB Leipzig und der SpVgg Fürth steigt, leuchtet, so die zeitgenössische Berichterstattung, „in sattem Grün“.

Nach 15 Minuten die erste Aufregung. Ehrengast Prinz Karl Friedrich von Preußen kommt zu spät, aber dennoch rechtzeitig: Kaum hat er Platz genommen, startet Karl Franz ein Dribbling, geht an drei Gegnern vorbei und zieht in halbrechter Position aus etwa zwölf Metern ab. Sein Schuss prallt vom Innenpfosten ins Tor. 1:0! Die SpVgg ist im Pass- und Stellungsspiel überlegen, fast jeder ist technisch besser als sein Gegenspieler. Allein, was fehlt: Das zweite Tor. Und so kommt, was kommen muss: In der 83. Minute bekommen die Leipziger einen Freistoß. Hesse gibt ihn herein und Pendorf lenkt ihn per Kopf ins Netz. Der Ausgleich!

Die Fürther greifen in den verbleibenden Minuten wütend an. Leipzig haut die Bälle raus. Sekunden vor dem Ende erreicht ein weiter Schlag den Stürmer Dolge. Der Leipziger läuft alleine auf Torwart Polenski zu. Polenski verkürzt den Winkel, Dolge zieht ab – und der Ball geht Zentimeter neben dem Pfosten ins Toraus. Dann ist Schluss. Verlängerung.

Da spielt nur die SpVgg. VfB-Keeper Schneider rettet einige Male, Wunderlichs Schuss prallt an die Latte. Schließlich ist es Freistoßspezialist Weicz, der in der 104. Minute das erneute Führungstor für die SpVgg erzielt. Im Gefühl des sicheren Sieges werden die Kleeblättler wieder leichtsinnig. Hesse sprintet vier Minuten nach dem 1:2 durch die Fürther Abwehr, keiner passt auf, und so steht er alleine vor Polenski und schießt aus fünf Metern zum 2:2 ein. Die restlichen zwölf Minuten passiert nichts mehr. So geht es weiter – bis zum Siegtreffer.

Schließlich die 154. Minute. Frygies Weicz humpelt seit einigen Minuten am linken Flügel entlang, da er nach einem Zusammenprall angeschlagen ist. Dennoch bringt er eine scharfe Flanke nach innen. Karl Franz schaltet schnell und schießt aus kurzer Entfernung ein. Tor. 2:3. Hundert mitgereiste Fürther jubeln. Die Deutsche Meisterschaft geht erstmals an die SpVgg Fürth.

 

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